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Geschichte

Wie “ein Fisch am Lande” - Einkaufsliste KW 46-48

Unterwegs / Herbst

Letzten Monat waren meine dienstäglichen Marktbesuche immer ein wenig kurz.

Sowohl wegen der Kälte aber auch weil unsere Kunden in der Arbeit vor Weihnachten immer verrückt werden und alle offenen Dinge vor dem Nikolaustag fertig gestellt werden müssen.

Meine  kurzen Visiten lassen mir wenige Zeit mit den Verkäufern zu ratschen, ich muss mich vor allem darauf konzentrieren, was ich kaufen muss. Aber trotzdem habe ich endlich mal wieder Frau Salup gesehen, sie ist ganz mit ihrem Studium an der Uni beschäftigt. Auch sie hatte es ganz eilig (sie musste nämlich zum Unterricht) aber war wie immer begeistert mich zu sehen. Ich hab sie getroffen als sie gerade den Fischverkäufer gefragt hat, ob er bei einem Interview mitmachen wolle, es ging darum um Einwandere, die perfekt Deutsch sprechen. Der Verkäufer, der ursprünglich aus Rumänien kommt hat aber freundlich abgelehnt. Ich hätte mich fast selber vorgeschlagen, aber vielleicht ist mein Deutsch noch nicht ganz perfekt :)

Am Obst- und Gemüsestand, an dem mein Freund Peter arbeitet, kann man seit 2 Wochen auch sehr schöne Adventskränze kaufen. Ich glaube, es ist das erste Mal dass sie sie verkaufen, zumindest kann ich mich nicht erinnern sie letztes Jahr gesehen zu haben. Der Schmuck ist von den Jugendlichen hergestellt worden, die bei der Gärtnerei Hollen arbeiten. Das ist ein Grund mehr den Kranz zu kaufen.

Da ich es seit 2 Wochen am Dienstag immer eilig habe vergesse ich oft etwas, deshalb gehe ich Samstags noch mal auf den Markt (bei den Pinakotheken). Es ist schön zu sehen, dass am Samstag (im Gegensatz zum Wochentag) immer "ganze" Familien auf dem Markt sind. Nicht nur die Mütter, die ihre ungeduldigen Kinder mit einer leckeren Wurst beruhigen, sondern auch die Väter. Die Väter scheinen mir aber auf dem Markt immer etwas verloren :), wie "ein Fisch am Lande", wie man bei uns sagt. Die Mütter dagegen nicht. Endlich von ihren Kinder "befreit", denn die Väter passen auf sie auf, bilden sie Diskussionsrunden mit anderen 100 Müttern und reden zufrieden über ihre 200 Kinder. Die armen Väter nicht, sie reden nicht mit den anderen Vätern über ihre Kinder. Sie laufen etwas verloren über den Markt und versuchen herauszufinden, wo sich ihr Kind versteckt hat und sie träumen davon, ins nächste Café zu entfliehen und in aller Ruhe die Zeitung zu lesen. Und ich? Ich bin ein Vater, ich gehe mit Otto auf den Markt, der natürlich noch nicht läuft und eine unglaubliche Geduld hat, d.h. momentan habe ich noch ein leichtes Leben. Mal sehen wie es in 2 Jahren aussieht.